Andriy Semenyuk: Development of Culture Sensitive Media Structures
Project Duration: Dec. 2007 – June 2008
Funding: Österreich Kooperation
Andriy Semenyuk
journalist / website
Washington State University
Mr. Semenyuk was invited to Vienna to conduct the US-Austrian-Ukrainian Program “Development of Culture Sensitive Media Structures” in Vienna (Austria) and Lviv (Ukraine).
In Vienna he was able to personally meet key people from several city radio and TV stations, where he could bring in his expertise from Washington State University and his Ukrainian cultural experience. In this respect, he was counselling a broadcast related to the “Commonalities of Austrian-Ukrainian mentality” that was under supervision by members of ikus at the time. In relation to this, he participated in a joint workshop with the culture sensitive production crew of the educational Austrian talk show “Polylog” at Okto TV.
By supporting the abovementioned Austrian broadcast, Mr. Semenyuk could gather vital insights into the production structures of a Viennese city-TV-channel. The strong presence of individual media channels in Vienna could be used as a role model for supporting the development of media structures in Lviv. Therefore we were welcoming Mr. Semenyuk’s commitment to carry out a related focus-workshop in Lviv by the end of December 2007. After his stay in Europe Mr. Semenyuk returned to the USA to consolidate the information he had gathered.
On the basis of several interviews, Mr. Semenyuk produced a documentary film about cultural stereotypes and predjudices.
Trailer to “What I Think I Know”, by Andriy Semenyuk:
Inna Mosor: Vorbereitung von Vorträgen und Ausstellungen in Wien
Projektdauer: 7. – 30. September 2009
Förderung: Österreich Kooperation
Inna Mosor
Kulturwissenschafterin und Künstlerin
Polytechnischen Universität Lemberg (Ukraine)
Lehrstuhl für Design und Grundlagen der Architektur, Lemberg
Vom 7. – 30. September 2009 ermöglichte ikus einen Wienaufenthalt für Inna Mosor. Ziel ihrer Reise war die Vorbereitung von Vorträgen und Ausstellungen. Dafür besuchte sie die Akademie der Bildenden Künste Wien (Abteilungen „Abstrakte Malerei, Konzeptuelle Kunst, Erweiterter malerischer Raum“), das Strabag Kunstforum, die Galerie des Instituts für Slawistik der Universität Wien, die Sigmund Freud PrivatUniversität (Vorstellung des Vortragskonzepts „Ukrainische Kunst und Psyche“).
Weiters besichtigte Inna Mosor die Galerieräumlichkeiten des Wiener Ostklubs sowie der Galerie Artpoint, wo zum Zeitpunkt gerade eine Ausstellung des ukrainischen Künstlers Ivan Bazak stattfand. Bei Kulturkontakt Austria stellte sie Ihre künstlerische Arbeit vor und erkundigte sich bezüglich des dortigen Artists-in-Residence-Programms.
Inna Mosor unterrichtet an der Polytechnischen Universität Lemberg (Ukraine) am Institut für Architektur sowie am Lehrstuhl für Design und Grundlagen der Architektur. Darüber hinaus hält sie Kurse am Lehrstuhl für Monumentalmalerei der Lemberger Kunstakademie.
Ruslana Berndl: Ukrainische Zwangsarbeiter/innen in Österreich
Projektdauer: 19.-31. Juli 2009
Förderung: United States Holocaust Memorial Museum (USHMM)
Ruslana Berndl
Dolmetscherin und Dokumentarfilmerin
Ruslana Berndl erhielt über ikus die Möglichkeit an einem zweiwöchigen Forschungsworkshop des United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) in Washington, DC teilzunehmen. Der Workshop fand unter der Leitung von Prof. Donna K. Rumenik (Chancellor University und John Carroll University, Cleveland, Ohio) zum Thema „Bring the past into the present—Missing narratives of the Holocaust in Ukraine“ statt. In Vorbereitung auf Ihre Präsentation in Washington recherchierte Frau Berndl in der Umgebung von Wien Überlebende des Zweiten Weltkriegs – sowohl noch lebende ehemalige ukrainische Zwangsarbeiter/innen als auch Österreicher/innen, während dieser Zeit ukrainische Zwangsarbeiter/innen bei sich aufgenommen hatten.
Oksana Khimka: Behindertengerechtes Leben in Wien und Lemberg
Projektdauer: 1. – 15. Dez. 2007
Oksana Khimka
Sozialpädagogin
NGO Logo Obriy
Oksana Khimka wurde von ikus vom 1.-15. Dez. 2007 nach Wien eingeladen. Bei Ihrem Aufenthalt hatte Frau Khimka die Möglichkeit sich mit Vertretern wichtiger Wiener Behinderten-Organisationen zu treffen und tiefgehende Einblicke in die Struktur und Organisation dieser Institutionen zu gewinnen. Auf dieser Basis initiierte sie einen Know-How-Transfer zwischen Wien und Lemberg, Ukraine, der auf den Aufbau vergleichbarer Strukturen in Lemberg gerichtet war.
Oksana Khimka ist Mitglied des Lemberger NGOs Logo Obriy.
Yuriy Dyachyshyn: Ausstellung „Life“
Förderung: Österreich Kooperation

Yuriy Dyachyshyn
Fotojournalist / Website & Fotoblog

„Sind diese Aufnahmen gestellt?“ Das ist oft die erste Frage, die sich Besuchern der ukrainischen Fotoausstellung „Life“ aufdrängt, die derzeit im Wiener Ost-Klub stattfindet. Es sind die besonderen Posen und Zusammenstellungen der Menschen, die Yuriy Dyachyshyns Bilder auszeichnen und es vollbringen zweifelndes Staunen hervorzurufen. Kurze, zerbrechliche Momente hat der Fotograph schwarz-weiß auf Papier gebannt: Zwei junge Liebende, die sich just in dem Moment irgendwo auf Lembergs Strassen küssen, als sich – ein paar Meter vor ihnen sitzend – ein greises Ehepaar müde nach vorne beugt.
Die Protagonisten von Yuriy Dyachyshyns Bildern werden ohne ihr Zutun zum Teil einer größeren Komposition, die ohne sie nicht entstehen und von ihnen nicht beeinflusst werden kann. Dyachyshyn entpuppt sich als Suchender jener rarer Momente, in denen sich im individualistischen Streben der Städter eine neue Figur artikuliert, die festgeformte Schablonen transformiert und Menschliches zutage bringt. So ergeht es einem etwa beim Betrachten des Bildes einer kauernden Bettlerin, der ein munteres Kind entgegenspringt. Im Augenblick der Begegnung verwandelt sich die ausgestrecke Hand der Frau in eine grazile Geste, die mehr beinhaltet als nur das Haschen nach Almosen.
Dennoch faszinieren Dyachyshyns Fotographien nicht nur durch die bloße Ästhetik ihrer Komposition. Der Titel der Ausstellung lautet „Life“ und dieser Begriff ist ebenso programmatisch wie umfassend zu verstehen. Häufig sind die Aufnahmen von subtiler Erotik und feinem Humor geprägt: Ein Priester, der gerade zur Seite blickt, als vor ihm ein kurzer Minirock mit Stöckelschuhen die Strasse quert. An anderer Stelle findet sich das pralle, zahnlose Lachen eines wildbärtigen Mannes. „Der erste Hippie Lembergs“, wie der Fotograph in gebrochenem Englisch erläutert.
Ansonsten kommentiert der Künstler seine Fotographien nicht. Es ist ihm wichtig, dass die Betrachter von ihrer eigenen Aufmerksamkeit geleitet werden. Während der wenigen kurzen Tage, die Yuriy Dyachyshyn Ende Jänner 2007 in Wien weilte, machte er Hunderte von Fotos von Menschen, Gebäuden, Begebenheiten. Einmal bemerkte ich: „Das wird wohl die nächste Ausstellung in Lemberg geben – Life in Vienna“. Yuriy lachte verschmitzt und meinte: „Ach nein, das sind doch nur Urlaubsfotos – zur Erinnerung, sonst nichts.“
Yuriy Dyachyshyn wurde 1980 geboren und stellte 2007 das erste Mal außerhalb der Ukraine aus. Seine Reise nach Wien und seine Ausstellung konnte durch ikus, in enger Zusammenarbeit mit dem Wiener Ost-Klub sowie der Österreich-Kooperation, realisiert werden.Die Verkaufserlöse der Ausstellung in der Höhe von ca. 1500 Euro ergingen direkt an den Künstler zur Unterstützung seiner weiteren Entwicklung. Mittlerweile ist Yuriy Dyachyshyn zu einem der renommiertesten ukrainischen Fotographen avanciert und für mehrere Europäische Presseagenturen tätig.